Freitag, 7. September 2012

…Summertime Happyness Alles wird perfekt, so perfekt, so per-fekt…

Die folgenden Erlebnisse ereigneten sich im Sommer 2012, auch wenn
dieser sich bislang nur selten blicken ließ. 


Nach einem unbeständigen Frühling mit nur vereinzelten Erfolgen war es für mich endlich an der  Zeit, den Alltagstrott links liegen zu lassen und in ein neues Abenteuer
einzutauchen. Geplant war ursprünglich ein Trip an das Süßwassermeer, den
Balaton, doch wie das manchmal eben so ist, kam es ganz anders als geplant. Ein Wechsel der
dortigen Fischereiaufsicht machte seit einigen Wochen den Karpfenanglern das Leben schwer und
einige Freunde rieten mir davon ab, meinen Urlaub an diesem See zu verbringen. Standen doch die Aussichten auf einen erholsamen Urlaub nicht gerade gut!



Also, musste ich zurück zum Start gehen und einen Plan B finden, denn meinen Urlaub wollte ich nicht mit nervigen Fischereiorganen verbringen. Nach intensiver Gewässersuche, geriet ein Baggersee mit ca.30 ha in meine engere Auswahl.

Von Kumpels und meinem Bruder bekam ich schon im Vorhinein einige Infos, Tipps und Ratschläge über das Gewässer.
Wenn das Gewässer auch nicht einfach zu befischen war, konnte es mit der richtigen Platzwahl und einer gehörigen Portion Glück auch dort zur Sache gehen und schöne Fische gefangen werden. Ich war euphorisiert und wollte den See unbedingt befischen.

So startete meine erste Urlaubswoche mit gemischten Gefühlen, einem vollgepackten Auto und viel Vorfreude auf die kommenden Angeltage. Als Köder vertraute ich auf den A-Z Fish Sniper Mix in leicht veränderter Zusammensetzung um Krebsen und anderem Getier Paroli bieten zu können. 

Abgerollt in Größen zwischen 24 und 40 Millimetern sollte meinem Vorhaben nichts mehr im Wege stehen. 
Anfangs beangelte ich 2 Spots im tieferen Teil des Sees, da Schlechtwetter gemeldet wurde und die
Fische bei diesen Bedingungen oft tiefer stehen. Die ersten beiden Nächte vergingen zügig und erst am zweiten Vormittag bekam ich Aktion an meinen Spots, verlor allerdings einen Fisch. Die weiteren Tage und Nächte brachten keinen weiteren Anbiss. Nicht wie ich mir das vorgestellt hatte.
So entschied ich mich für einen Platzwechsel. Das Wetter wurde allmählich etwas beständiger und ich folgte den Fischen in den flacheren Bereich des Sees. Wie sich im Nachhinein herausstellte, eine goldrichtige Entscheidung. Schon beim ankarren des Angelgerümpels machte ich einige Fische im Uferbereich aus und nicht zufällig fand ich einige Minuten später, mit der Taucherbrille ausgerüstet, 2 tolle Spots mit härterem Untergrund. Ich verteilte einige Köder und schon eine knappe Stunde nachdem die Montagen am Untergrund aufklatschten war es soweit. Nach einem eher unspektakulären Drill zierte ein kurzer, dicker Schuppi meine Matte. Ich konnte ihn nicht zurückhalten, den Freudenschrei, den man sicherlich in der gesamten Gegend hören konnte. Ich war richtig glücklich endlich einen Fisch aus diesem Gewässer in meinen Händen halten zu dürfen.

„Wenns läuft, dann läufts…“ Nach diesem Motto ließ auch der zweite Biss nicht lange auf sich warten und ein weiterer Schuppenmann von gut 10kg fand den Weg in meine Abhakmatte.
Jeeeehaw! mein Plan funktionierte … Einige von euch kennen vielleicht das Gefühl auf Anhieb
erfolgreich zu sein. Kurz darauf schlich ich erneut den Weg entlang, welcher zu meinem erfolgreichen Uferspot führte, um ein paar meiner Köder zu verteilen. Ein dritter Fisch ließ sich schlussendlich auchnoch um 11 Uhr zum Anbiss überreden. Nachmittags verließen die Fische meine Spots wieder, um sich zu sonnen, das Wetter war inzwischen richtig schön geworden und die Fische schienen anderes im Sinn zu haben.

Ich war zufrieden nach einigen Blanknächten die Fische endlich gefunden zu haben
und wartete geduldig die Abendstunden ab, wo die Fische ihre Sonnendecks wieder verließen. 
So verflog der Nachmittag schließlich, mit guten Scheiben auf 104,0 und kühlen Getränken.

Ich genoss die Zeit in der Sonne und stattete meinem Uferspot immer wieder mal einen Besuch ab. Einige Fische waren zwar in der Nähe, allerdings nicht am Fressen. 
Die Stunden vergingen und der nächste Vormittag sollte genau so anfangen, wie der letzte aufgehört hat, mit einem prallen Schuppi um die 10 kg. Der zweite Uferspot wurde also auch angenommen, perfekt!




Punkt 11 Uhr …Bleeeeeeep… Der nächste Run, wie aus dem Nichts, die Rute krumm, die Schnur surrt, Adrenalin von Kopf bis Fuß - Geil! Nach einer geschätzten Ewigkeit hatte ich den
Fisch endlich einnetzen können, als ich ihn  vom Seegras befreite, wurde mir klar dass es sich
hierbei um einen richtig guten Fisch handelte. Die Reuben pendelte sich bei 17.4kg ein. Ich habe
meine gesteckten Ziele für diese Woche,  ein paar Bisse zu bekommen, einfach hinten liegen gelassen und einen richtig geilen Brummer gefangen - Yes!

Nach einem kurzen Fotoshooting kam er wieder  dahin wo er her kam, in ein Reich voller
Wasserpflanzen und Fadenalgen. Überglücklich beendete ich die erste Urlaubswoche, stieg ins Auto meines Bruders ein und wir machten uns auf den Weg nach Hause. „Die nächste Woche Angelurlaub kommt bestimmt“ murmelte ich vor mir hin und blickte auf diese Session zurück. 

Der See hatte mich gefangen.
 
Die Tage vergingen wie im Flug, das nächste Paket von Alex trudelte ein paar Tage später ein und der Samstag bei 37°C wurde zum Boilie rollen verwendet – waaaaaaas für eine Scheiße! Der
Sonntagabend rückte in greifbare Nähe, Auto gepackt und los ging die zweite, finale Woche am
Wasser.

Kaum wieder eine Nacht am Wasser gings weiter, Montag Punkt 11Uhr, die Uferrute krumm, ein
knackiger Drill und neuer PB, 21.0 kg. Es war eine unglaubliche Angelei, das Futter arbeitete perfekt, die Fische suchten meinen Platz beinahe stündlich auf und wenn alles stimmte kam dann auch ein Biss.



Am darauffolgenden Vormittag sollte sich dieser Reigen wiederholen. Die ersten Bisse kamen früh morgens am Ufer. Einige Fische zwischen 8 und 12 Kilo fanden den Weg in die Maschen. Die zweite Rute, welche ich seit 2 Nächten an einem Plateau weiter draußen ablegte, fand, bis auf einen kleinen Waller noch keinen Abnehmer. Kurz vor Mittag, mittlerweile war am Uferspot
wieder Ruhe eingekehrt,  machte ich einige Fische am Plateau aus. Von der Liege aus beobachtete ich das Treiben da draußen und hoffte auf das für mich Wichtigste, den nächsten Biss. Nur Minuten später meldete mein RX einige einzelne Bleeps, GEIL, das Plateau!

Ein MONSTER Schneemann mit einer 35mm A-Z Fish-Sniper-Murmel und einem rosa Pop Up in 20 mm. Und wie das bei Glückspilzen ebenso ist, kam kurze Zeit nach den Bleeps auch ein Run zustande.

Bange Minuten im Drill vergingen und der Fisch zeigte sich unbeeindruckt von meinen
Pumpbewegungen, doch er ließ sich langsam durch die Krautflanken dirigieren. In der Aufregung des Gefechts laberte ich so vor mich hin. “ Das ist jetzt noch einer der 40 Pfund Klasse“! Die Art wie der Fisch sich im Drill verhielt, ließ auf einen dicken Brummer hoffen. Als kurze Zeit später ein Grasbüschel die dunkel gefärbte Wasseroberfläche durchbrach und ich wage die Umrisse des Fisches erahnen konnte, begannen meine Knie weich zu werden. Gemächlich zog er nur einige Meter vor mir die Kante entlang, nutzte diese zu seinem Vorteil und blieb weiter tief. Es erforderte einiges an Fingerspitzengefühl das Tier über die Kante raufzubekommen. Bei der letzten Flucht, im flachen Bereich, merkte ich erst welch ein großes Maul und wuchtigen Schädel mein Gegenüber hatte. Nach einer erfolgreichen Landung klappte der Fisch im Netz auf die Seite. Leute, was ich da sah…unbeschreiblich!





Was liegt da im Netz? Tschernobyl? Die Reuben musste sich schon richtig rumdrehen um mir das
Gewicht dieser Granate anzuzeigen. Dieses Untier wog 26.4 kg, ich war sprachlos. Etwas derartiges konnte ich mir nicht einmal im Traum vorstellen, aber es war Realität. Ich dachte mir nur …Fuck The World.

Grade hatte ich meinen Personal Best innerhalb von 23 h von 21kg auf 26,4kg raufgeschraubt,
es war so unwirklich. Vorsichtig verfrachtete ich das Tier in einen Karpfensack um später Fotos zu schießen. 



Ein paar Stunden darauf, nach einer kurzen Foto-und Filmsession, durfte der Fisch wieder zurück. Den restlichen Abend genoss ich mit meinem Bruder, Freunden und Angelfreunden.  Wir feierten den Fisch mit der einen oder anderen Flasche Sekt und genossen die unbeschwerte Zeit.
Einfach zu erraten war das Gesprächsthema des restlichen Abends.

Den Ablauf vom Biss bis zur Landung erzählte ich an dem gesagten Abend sicher 10 Mal und immer wieder
bekam ich Gänsehaut. Es überwältigt mich immer wieder wenn ich mir die Fotos am PC reinziehe. Solche besonderen Momente sind einfach nicht in Worte zu fassen. Am nächsten Vormittag bekam ich Besuch von einem langjährigen Angelfreund, er wollte um kurz vor 11 Uhr den Weg nach Hause antreten doch ich hatte ihn gebeten noch einige Minuten zu bleiben da der 11 Uhr-Biss bestimmt noch kommen wird.

Er fuhr um 10:55 Uhr und um 10.59 Uhr rief ich ihn an er soll nochmal kommen, denn ich stand
gerade im Drill eines vermeintlich guten Fisches. Eine richtige Kampfmaschine entschied sich meinen Köder zu schnappen. Die Minuten vergingen und dann endlich hatte ich ihn im Netz. Ich schätzte  den Fisch auf ca. 12 kg, richtig verschätzt, denn Mister Heaton pendelte sich bei 16.3 kg ein. Ein paar Hochformat-Fotos geschossen und wieder ab ins Wasser mit dem Teil.




Kurz gesagt, der Sommer war richtig gut, auch außerhalb der beiden Urlaubswochen konnte ich
einige Fische fangen.

Ich freue mich auf den Herbst und  wünsche euch eine schöne Zeit am Wasser! 
 
Grüße, Felix H.


1 Kommentar:

  1. Felix nochmals ein krätiges "Petri" zu dieser erfolgreichen Doppel-Session!!!

    Und danke für diesen "geilen" Bericht!

    Ich wünsch dir auch so eine erfolgreiche Zeit nun in Schärding!

    Gruß Alex von A-Z

    PS.: es freut mich sehr, dass Du mit A-Z Volcano-Baits solche Erfolg für Dich einfahren konntest!!!

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